Tactical Combat Casualty Care (TCCC), welches durch das US-Militär entwickelt wurde, hat mit seinen evidenzbasierten Leitlinien bewiesen, dass die Überlebensraten verwundeter Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätzen (Irak, Afghanistan) dramatisch erhöht werden konnten. Während TCCC für Einsätze auf dem Gefechtsfeld entwickelt wurde, kann dieses Kurskonzept abgewandelt auf zivile taktische Lagen angewandt werden.
Gerade die Erfahrungen, die während der Anschläge um den Boston-Marathon gemacht wurden, haben gezeigt, dass IEDs (improvisierte Sprengkörper) auch außerhalb militärischer Gefechtszonen wieder zu finden sind. Aus diesem Grund sind die Tactical Emergency Casualty Care-Guidelines (TECC) entwickelt worden, welche die strukturierte Versorgung in solchen und ähnlichen Lagen (aktive:r Schütze oder Schützin bei Amoklagen) vorsehen.
Aus diesen Guidelines ist ein Kurskonzept abgewandelt worden, das sich an Personal der Polizei, der Feuerwehr, Personenschützer:innen und zivile Rettungsdienste richtet. Gerade nicht taktisch ausgebildetes Rettungsdienstpersonal, welches in solchen Lagen unterstützt und für die Versorgung anfallender Verletzter verantwortlich ist, soll hierbei angesprochen werden.
Ziel ist, dass das unterstützende in diesen speziellen Situationen adäquat zu reagieren weiß. Weiterhin werden diese während dieses Kurses in medizinischen lebensrettenden Sofortmaßnahmen und erweiterten Maßnahmen ausgebildet.
Das Committee der National Association of Emergency Medical Technicians (NAEMT) führt die TECC Kurse unter der Schirmherrschaft ihres Prehospital Trauma Life Support (PHTLS) Programms durch. Die Teilnehmer:innen des Kursformates werden nach den Lerninhalten der militärischen Ausgabe des PHTLS-Buches und den permanent aktualisierten TECC-Guidelines ausgebildet und trainiert. Der Kurs kombiniert Folienpräsentationen mit klassischen praktischen Skill-Stations und Szenarien.
Die Mission erfolgreich beenden, dabei die Anzahl Verwundeter niedrig halten.
Verwundete vor weiteren Verletzungen bewahren.
Bedrohung schnellstmöglich eliminieren (Aktive:r Schütze oder Schützin etc.).
Zivile Kollateralschäden minimieren.
Angelehnt an die drei Phasen von TECC (Direct Threat Care, Indirect Threat Care und Evacuation) werden den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern lebensrettende Sofortmaßnahmen und weitere medizinische Fertigkeiten und Strategien beigebracht.
Bei der Vermittlung der Guidelines im Kurs TECC handelt es sich um Praxis-erfahrene Guidelines, die auf zivile taktische Lagen angepasst wurden. Es handelt sich hierbei um Guidelines, keine starren Protokolle. Abhängig von der taktischen Situation muss die Versorgung durch den TECC-Provider angepasst werden. Das werden die Kursteilnehmer:innen in diesem Kurs lernen.
Tactical Combat Casualty Care Nebingerstraße 6, A-4020 Linz board@tecc-austria.com
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